Apr
3
2018
Im 1971 erschienenen Fear and Loathing in Las Vegas (von Hunter S. Thompson) tauchten die beiden Hauptfiguren Raoul Duke und Dr. Gonzo (in der Verfilmung aus 1998 von Johnny Depp und Benicio del Toro gespielt) aufgrund massiven LSD-Konsums immer wieder tief ein in verstörende und skurrile Parallelwelten. Für Außenstehende waren diese zwar vorstellbar, aber nur schwer zu greifen. Dass es für derart bizarre Bilder keine berauschenden Mittel braucht, zeigen Lingua Nada nun auf ihrem kürzlich veröffentlichten Debütalbum. Das galt zwar bereits für die bisher veröffentlichen EPs, insbesondere für die Split mit Paan (Review). Mit Snuff treiben die vier Leipziger das jedoch bis ins Exzessive. Rückblickend der perfekte Soundtrack für den oben genannten oder vergleichbare Filme (wie Trainspotting). Oder für all diejenigen, für die musikalischen Grenzen ein Graus sind oder schlicht weg nicht existieren. Das Ergebnis, in Hypertension auf den Punkt gebracht: „I‘m on a trip, Sir!“ Nichts anderes ist dieses Album. Ein verdammt verrückter Trip.
so klingt das Album
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Mrz
7
2018
2015 war Rolo Tomassi (Review) definitiv eins der musikalischen Highlights. Der für Rolo Tomassi typische Mix aus Rock, Punk, Jazz, Synthie, Math- und Harcore hat schlicht bezaubert und gleichzeitig das gesamte Gefühlskorsett auf brachiale Weise auf links gedreht. Rund drei Jahre später erscheint nun das fünfte Studioalbum Time will die and love will bury it derBand aus Sheffield. Die vorab veröffentlichten Songs ließen bereits erahnen, dass erneut großes von Eva Spence, James Spence, Chris Cayford, Nathan Fairweather und Tom Pitts zu erwarten ist. Und um es vorweg zu nehmen, nichts anderes ist eingetreten.
so klingt das Album
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Feb
8
2018
Dan Smith redet und redet und redet. Zumeist ohne Punkt und Komma. Ohne Unterbrechung. Und tatsächlich, nun singt er auch. Damit wäre auch schon das Wichtigste zum neuen Album von Listener gesagt, wenn ich es mir denn einfach machen möchte. Aber das ist es nicht. Und würde Being Empty : Being Filled nicht einmal ansatzweise gerecht werden. Zeigen die Jungs doch wieder einmal, dass für sie ein neues Album nur ein weiterer Schritt ihrer musikalischen Entwicklung ist. Und wie im wahren Leben ist Stillstand oft gleichbedeutend mit Langeweile. Selbst dann, wenn der eigene Bandname immer wieder stellvertretend für ein ganzes Genre herhalten muss.
so klingt das Album
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Jan
19
2018
Das aktuelle Album von Stick To Your Guns habe ich im letzten Jahr genauso verschlafen wie die auf die Veröffentlichung von True View folgende Tour im vergangenen Herbst. Die Auseinandersetzung mit True View habe ich inzwischen nachgeholt (aktuelle Review lesen) und ärgere mich nun tierisch, die Clubshows verpasst zu haben. Wem es geht wie mir oder die Jungs aus Orange County gerne live erlebt, hat im Sommer die Möglichkeit Versäumtes nachzuholen oder einen weiteren großen Abend zu erleben. Neue Clubshows oder besser gesagt Hallenshows gibt es zwar nicht, aber für den gesamten Juni haben Stick To Your Guns einige Festivaltermine angesetzt.
hier die Termine plus Video
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Jan
18
2018
Zugegeben, Stick To Your Guns haben mich musikalisch bisher nie sonderlich angefixt. Die Tatsache, dass jede bisher besuchte Show der Band einer Sportmarkenschuh- werbeveranstaltung glich, führte zudem zu einem gewissen Unbehagen mit der Folge keine weiteren Shows zu besuchen. Wohl wissend, dass viele Bands wie eben Stick To Your Guns diesen Unsinn gar nicht unterstützen. Dennoch, wohlgefühlt habe ich mich an solchen Abenden nie.
Textlich hingegen war ich immer ganz Ohr. Die sozialkritischen und politischen Songtexte von Sänger Jesse Barnett sind allemal lesenswert. Sich damit zu identifizieren fällt nicht schwer. so klingt True View
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Jan
11
2018
Mit sogenannten All-Star-Gruppen habe ich in der Regel ja so meine Probleme. Bekannte Namen oder Menschen aus heißgeliebten Bands führen schließlich nicht zwangsläufig zu einem guten Ergebnis. Meistens ist das eher enttäuschend. Ausnahmen gibt es jedoch immer. So war ich auch auf das neue Album von SECT gespannt. Wenn Kurt Ballou als Produzent und Chris Colohan als Sänger (Cursed, Burning Love, Left for Dead) ihre Finger im Spiel haben, werde ich dann doch hellhörig. Wobei das mit „Vegan Straight Edge Hardcore auch so eine Sache ist. Oft werden einfach immer die gleichen alten Phrasen wiederholt. Stupide Langweile ist irgendwann die Folge. SECT beschränken sich jedoch nicht nur auf die Themen Veganismus und Straight Edge, denn schließlich fordert so klingt No Cure For Death
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